Funktionaloptometrie

Was ist Funktionaloptometrie?

Die Funktionaloptometrie ist ein Teilgebiet der Optometrie, das sich speziell mit der Funktionsweise und Funktionsstörungen des visuellen Systems bei gesunden Augen beschäftigt. Im Gegensatz zur traditionellen Optometrie, die sich hauptsächlich auf die Korrektur von Sehfehlern konzentriert, zielt die Funktionaloptometrie darauf ab, die visuellen Fähigkeiten und die visuelle Wahrnehmung im Alltag zu optimieren.

Mit speziellen Tests zur Beurteilung der visuellen Fähigkeiten, (wie z.B. das Sehen in Bewegung, das räumliche Sehen und die Augenkoordination) wird das visuelle System geprüft. Auf dieser Grundlage können individuelle Versorgungsmöglichkeiten empfohlen und Trainingspläne erstellt werden. Diese Übungen sollen zur Verbesserung der visuellen Fähigkeiten beitragen. So kann die Funktionaloptometrie bei verschiedenen Problemen helfen, wie z.B. Lern- und Leseschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsstörungen, visuellen Wahrnehmungsstörungen oder auch bei der Rehabilitation nach Augen- und Hirnverletzungen.

Prävention: Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Prävention von Sehproblemen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, die viel Zeit mit digitalen Geräten verbringen oder Erwachsenen, die beruflich und privat viel Naharbeit und PC-Arbeit ausüben. Funktionaloptometristen geben Empfehlungen zur Verbesserung der visuellen Gesundheit und zur Reduzierung von Augenbelastungen und Sehstress.

Auch für Patienten, die z.B. nach einem Schlaganfall oder anderen neurologischen Erkrankungen Probleme mit der visuellen Verarbeitung haben, stehen nach einer gründlichen Analyse, Korrektions- oder Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung um die Probleme zu minimieren oder gar zu beheben.

Funktionaloptometristen arbeiten oft eng mit anderen Fachleuten wie Ergotherapeuten, Osteopathen, Lerntherapeuten oder Lehrern zusammen, um eine umfassende Betreuung der Patienten/Kunden zu gewährleisten.